Montag, 11. Mai 2009

Uni, Arbeit, Freizeitvergnügen: Studentischer Alltag in Kanada

Wer sich für ein Studentenleben im Ahorn-Staat entscheidet, sollte auch außerhalb der Uni auf Entdeckungsreise gehen. Es lohnt sich! Ausgedehnte Wanderungen in unberührter Natur versprechen ebenso spektakuläre Momente wie Wal-Beobachtungstouren oder die Spurensuche nach indianischer Kultur.

Verlockungen anderer Art haben die Großstädte im Repertoire. Allen voran Toronto, Montreal und Vancouver, die mit internationalem Flair aufwarten. Ob im Theater, in Museen, Opernhäusern, Kneipen, Bars, auf Rock-Konzerten oder bei Sport-Events: Hier tobt das Leben.

Dazwischen finden sich aber auch Oasen der Ruhe. Wer in Toronto studiert, hat die Wahl zwischen 200 Parks oder kann fix mit der Fähre auf die Toronto Islands übersetzen. In Vancouver liegen die North Shore Mountains praktisch vor der Haustür.

Der Großteil des studentischen Alltags spielt sich allerdings auf dem Campus der Universität oder Hochschule ab. In der Regel gibt es hier jede Menge Sport,- Kultur- und Freizeitangebote. Manche Unis haben sogar eigene TV- und Radiosender am Start.

Eine deutsche Ingenieur-Studentin aus Lörrach war 2006 an der University of Ottawa. In ihrem Bericht freut sie sich über kostenlose Fitnesscenter und zahlreiche günstige Sportkurse der Universität. Sie entschied sich für Karate. Auch gefiel ihr, dass Lebensmittelgeschäfte sieben Tage in der Woche rund um die Uhr geöffnet haben.

Außerdem machte sie die Erfahrung, dass in ihrem Studiengang mehr eigenständiges Arbeiten verlangt wurde als in Deutschland und das mehr Noten verteilt wurden. So gab es wöchentlich benotete Hausarbeiten.

Zu einem Campus gehört meist ein Studentenwohnheim. Da es schwierig sein kann, sich von Deutschland aus eine private Unterkunft zu sichern, nehmen Austauschstudenten gerne ein Zimmer im Wohnheim, falls die Universität das anbietet. Wer will, findet hier schnell Kontakt, sei es in der Etagenküche oder auf abendlichen Partys.

Die Lörracher Studentin entschied sich für diese Variante. Für vier Monate zahlte sie 2500 kanadische Dollar. Sie rät, Gelder möglichst in einem Rutsch zu überweisen oder Zahlungen erst in Kanada zu tätigen, um Überweisungsgebühren von knapp 15 Euro zu sparen.

Insgesamt kostet das Leben weniger als in Australien oder in den USA. Innerhalb Kanadas kommt man am Atlantik günstiger weg als in Ontario oder British Columbia. Was die Metropolen betrifft: Montreal ist billiger als Toronto. Die Höhe der Studiengebühren variiert je nach Universität. Im Regelfall kosten zwei Semester (September bis April) für nicht-kanadische Studenten zwischen 5000 und 15.000 kanadische Dollar.

Die kanadische Botschaft empfiehlt, die deutsche Krankenversicherung zu behalten und eine private Krankenversicherung extra abzuschließen – inklusive Zahnmedizin. Die Botschaft ist auch der Ansprechpartner für Studierende, die in Kanada jobben möchten. Sie stellt eine befristete Arbeitserlaubnis aus. Darüber hinaus kann man sich vor dem Aufenthalt an Vermittlungsagenturen für Jobs und Praktika wenden.

Linksammlung zum Studieren und Leben in Kanada:
http://www.studyworld2009.com/themenportal_canada.php#canadaLinks


Bild: Tabaret Hall der University of Ottawa (Quelle: Wikipedia)

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